Frohe Weihnachten und bezaubernd mystische Rauhnächte!
Wie rau und eisig weht der Wind
Das Land ist weiß und fest gefroren
Neu ist das Jahr, das nun beginnt
und neu das Licht, das uns geboren
Im Hause sind wir allermeist
Die Arbeit, die Gedanken ruhen
Wir sind bei uns und unser Geist
gilt dem, was kommt mit leisen Schuhen
So warm erleuchtet unser Haus
Der Sinn steht uns nach and’ren Dingen
Wir werden still und schau’n voraus:
es möge uns noch was gelingen
JÜRGEN WAGNER
Die Rauhnächte sind eine mystische Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig –
zum Einkehr halten – ‚in die Stille gehen‘. Nutze sie, um dich aufzutanken 🙂
Ich wünsche dir von ganzem Herzen gutes Gelingen für die letzten Weihnachtsvorbereitungen, wahrscheinlich hast du noch einiges zu erledigen bis ‚das Christkind kommt‘ ;-). Dann habe ich hier einige feine Informationen zu den mystischen Rauhnächten und ein besonders zauberhaftes Ritual zum Selbstanwenden, damit du dann richtig durchatmen kannst –
mit den seelenvollsten Wünschen für ein fried- und freudvolles Weihnachtsfest
und ein tolles, neues Jahr 2018!
Der Zeitraum der Rauhnächte ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Sonnenjahr (365 Tage) und Mondjahr (354 Tage).
Zu diesen Nächten gibt es viele Bräuche und Riten, da die Rauhnächte eine Schwellenzeit sind, vergleichbar mit dem Wechsel von Tag zu Nacht. Mond- und Sonnenkräfte sind jetzt sehr schwach. Das alte Jahr geht zu Ende, ein kurzer Moment des Innehaltens und ein neues Jahr beginnt. Deshalb wurde und wird diese Zeit traditionell zum Räuchern (Reinigen) genutzt.
Der 24. Dezember und der 1. Jänner sind die Verbindung des Alten zum Neuen, die Zeit der Harmonisierung.
Klassisch räuchert man mit einer Mischung aus Weihrauch, Myrrhe und Dammar oder harmonisierenden Mischungen (Seelenbalsam, Lebenstraum, Schlichtung,…). Zum ‚Reinigen‘, um das ‚Alte‘, Vergangene abzuschließen und loszulassen, eignet sich auch weißer Salbei besonders gut.
Am 6. Jänner kommen die Sternsinger ins Haus. Es ist Zeit für einen Neustart für frische Energie in der Wohnung. Herkömmliches Räucherwerk ist hier ebenso Weihrauch oder energetisierende Mischungen (Erdenkraft, La Luna, Sternentanz, …).
Die Etymologie des Wortes Rauhnacht ist umstritten. Einer vertretenen Ansicht zufolge geht es auf das mittelhochdeutsche Wort rúch (‚haarig‘) zurück, das heute in dieser Bedeutung in der Kürschnerei als Rauhware oder Rauchware für Pelzwaren noch in Verwendung ist. Es würde sich dabei auf mit Fell bekleidete Dämonen beziehen, die in diesen Nächten ihr Unwesen treiben, oder aber vielleicht auf Rituale rund um das Nutzvieh.
Eine andere Herleitung des Wortes Rauhnacht geht vom traditionellen Beräuchern der Ställe mit Weihrauch durch den Priester oder den Hofbauern aus. Diese Interpretation ist ebenfalls recht alt, schon Johannes Boemus (1520) und Sebastian Franck (1534) berichten über das Beräuchern: „Die zwolff naecht zwischen Weihenacht und Heyligen drey Künig tag ist kein hauß, das nit all tag weiroch Roach in yr herberg mache / für alle teüfel Gespenst vnd zauberey.“
Diese Tage nutzt man also am besten für die Einkehr, in die Stille gehen, einfach sein.
Ich wünsche dir für diese besondere Zeit viel Stille in deinem Herzen, Frieden und Freude am Sein und seehr mystische Rauhnächte! 🙂
Eines der bezauberndsten und spannendsten Rituale dazu, das ich selbst von einer lieben Freundin erhalten habe und seit 3 Jahren ‚praktiziere‘, teile ich voll Freude mit dir:
BRAUCH DER 13 WÜNSCHE für die Rauhnächte
Schreibe 13 Herzenswünsche für das kommende Jahr auf 13 kleine Zettelchen (alle sollten gleich groß sein). Diese falte zusammen, sodass die Wünsche nicht mehr sichtbar sind, mische sie und lege sie in eine Schale. In jeder Rauhnacht (sobald es dunkel ist) ziehe je einen dieser Herzenswünsche, beginnend am 25.12. und verbrenne ihn; am besten in einem geeigneten Gefäß im Freien (kann auch auf dem Balkon sein). Dabei weißt du nicht, um welchen deiner Wünsche es sich dabei handelt. Um diese Wünsche ‚kümmert sich das Universum‘ :-). Am letzten Tag (6.1.) bleibt ein Wunsch übrig, ‚um den du dich selbst kümmern darfst‘. Viel Mystik und Freude damit!!!
Falls du auch schöne Rituale kennst, oder besondere Weihnachtsfreuden mit uns teilen möchtest, freue ich mich, wenn wir uns dazu in den Kommentaren treffen – bis bald!
Auch ich ziehe mich über die Weihnachtsfeiertage in den heimeligen Urlaub zurück und bin wieder ab 08.01.2018 aus vollem Herzen für Einzelsitzungen, Aufstellungen, Beratungen und Supervisionen für dich da! – Für Infos einfach auf meiner Webseite weiterblättern – ich freu mich und wünsche dir alles Liebe! 🙂
Von ganzem Herzen, Helga
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24. Dezember 2017, von Martina Hammerl
die dreizehn wünsche sind genial, wünsche ein frohes besinnliches weihnachtsfest
25. Dezember 2017, von Helga Burian-Ruf
Danke liebe Martina! Dir und deinen Lieben auch frohe und bezaubernde Feiertage und viel Freude und Erfüllung beim Wünschen :-)!
29. Dezember 2017, von Isabella Farkasch
Wer mehr über das Brauchtum der Raunächte erfahren möchte kann hier nachlesen und sich dazwischen von Märchen verzaubern lassen: Raunächte – über Wünsche, Mythen und Bräuche. Märchen für Erwachsene. http://creativestories.eu
Und in diesen Tagen im Raum St. Andrä Wödern zum Raunachtserzählen gehen. http://www.wir-erzaehlen.net/
29. Dezember 2017, von Helga Burian-Ruf
Danke liebe Isabella! Und euch kann ich nur sagen: jaaa – unbedingt lesen! – Ist ein wunderbar be- und verzauberndes Buch. Ganz feine Raunächte noch, guten Rutsch und alles Liebe im neuen Jahr!
6. Januar 2018, von Elisa
Danke, liebe Helga, für deinen wunderbaren Tipp für die Rauhnächte!! Habe das Ritual schon das zweite Mal mit großer Freude und Begeisterung gemacht und wieder war das Ergebnis sehr weise und zutreffend!! Habe die Rauhnächte dadurch auch intensiver erlebt!!
6. Januar 2018, von Helga Burian-Ruf
Danke für deine Nachricht, liebe Elisa! Freut mich sehr. Ja, der Brauch ist etwas ganz Besonderes, und auch ich bin begeistert und dankbar für das Ergebnis :-). Alles Liebe und ein WUNDER-volles Jahr 2018!